Tag für Tag erledigt Ihr Gefrierschrank seinen Dienst. Er friert neue Lebensmittel ein, macht sie dadurch länger haltbar und lagert sie sicher. Alles was er braucht ist: Strom. Dieser wird in erster Linie für den Kompressor gebraucht, der den Kreislauf der Kühlflüssigkeit aufrechthält und so für eine konstant kühle Umgebung im Inneren des Gerätes sorgt. Doch wieviel Strom braucht so ein Gerät eigentlich, was kostet das und kann man den Verbrauch optimieren? In diesem kleinen Ratgeber wollen wir auf das Thema Gefrierschrank Stromverbrauch eingehen und Ihnen zeigen, womit Sie beim Betrieb eines Gefrierschranks zu rechnen haben und wie Sie den Energieverbrauch verringern können.
Wie hoch ist der Stromverbrauch bei einem Gefrierschrank?
Wie hoch der Stromverbrauch bei dem jeweiligen Modell ist, können Sie auf dem EU-Energielabel ablesen. Neben der sofort erkennbaren Energieeffizienzklasse finden Sie dort auch Angaben zum durchschnittlichen Stromverbrauch in kWh. Gefrierschränke mit der Energieeffizienzklasse A verbrauchen dabei, gerechnet auf die Größe des Nutzinhalts, am wenigsten Strom. Die schlechteste Energieeffizienzklasse ist G.
Kleine Mini Gefrierschränke verbrauchen – absolut gesehen – in der Regel etwas weniger Strom als große XXL Gefrierschränke oder Gefriertruhen. Dennoch findet man insbesondere in neuen moderneren Großgeräten sehr energieeffiziente Technologie, die dafür sorgt, dass selbst solch große Geräte zum Teil kaum mehr Energie verbrauchen als kleine Gefrierboxen. Bei der Kaufentscheidung ist es deshalb sinnvoll abzuwägen und seine Entscheidung auch in ökologischer Hinsicht bewusst zu treffen. Hier eine kleine Aufstellung wieviel Strom Gefrierschränke durchschnittlich verbrauchen:
Größe | Stromverbrauch pro Jahr |
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Kleine Gefrierschränke bis 200 l | ca. 100 – 180 kWh |
Große Gefrierschränke über 200 l | ca. 120 – 250 kWh |
Gefriertruhen | ca. 120 – 250 kWh |
Bei den von den Herstellern angegebenen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte, die vom tatsächlichen Stromverbrauch natürlich abweichen können. Diesen wiederum können Sie selbst durch umweltbewusstes Handeln senken. Mit wieviel Stromkosten Sie bei Ihrem Gefrierschrank rechnen müssen, können Sie mit unserem Stromkosten-Rechner selbst berechnen:
Was kostet ein Gefrierschrank im Jahr?
Die üblichen Stromkosten für einen Gefrierschrank belaufen sich auf ca. 50 – 70 € im Jahr, je nachdem wieviel Sie für 1 kWh bezahlen müssen und wie energieeffizient Ihr Gerät ist. Je mehr Sie auf eine energieeffiziente Nutzung des Tiefkühlschranks achten, desto günstiger wird es.
Wie kann ich beim Gefrierschrank Energie sparen?
Wieviel Strom Ihr Gefrierschrank tatsächlich verbraucht hängt neben dem Fassungsvermögen und der Energieeffizienzklasse des Modells von weiteren Faktoren ab. So können Sie durch Ihr Nutzungsverhalten selbst etwas dafür tun, damit die Kosten, die durch den Gefrierschrank Stromverbrauch verursacht werden, nicht explodieren.
1. Der richtige Aufstellungsort
Der beste Ort, um einen Tiefkühlschrank aufzustellen, ist kühl und trocken, wie es zumeist im Keller der Fall ist. Hier muss das Gerät nicht so stark kühlen und verbraucht deshalb weniger Energie. Haben Sie nicht solche Möglichkeiten, sollten Sie zumindest darauf achten, dass das Gerät nicht direkt neben einer Heizung oder dem Backofen steht.
Beim Aufstellen sollten Sie zudem darauf achten, dass der Gefrierschrank gerade steht, denn wenn die Tür aufgrund einer schiefen Stellung nicht richtig schließt, geht viel Kälte verloren, warme Luft dringt ein und der Gefrierschrank verbraucht wieder viel mehr Strom, um die eingestellte Temperatur zu halten. Durch die Gefrierleistung wird die enthaltene Wärme nach außen geleitet und es kann passieren, dass der Gefrierschrank warm wird.
2. Die optimale Gefriertemperatur
Bei den meisten Gefrierschränken können Sie die Temperatur mittels Drehrad nach Belieben einstellen. Je niedriger Sie die Temperatur wählen, desto sicherer sind Ihre eingefrorenen Lebensmittel gelagert und haltbar gemacht, aber das Gerät benötigt auch mehr Energie.
Höhere Temperaturen bedeuten zwar einen niedrigeren Stromverbrauch, sind aber gleichzeitig auch ein größeres Risiko für die Haltbarkeit Ihrer eingefrorenen Lebensmittel. Die meisten Experten sehen daher eine Gefriertemperatur von -18 °C als einen optimalen Kompromiss zwischen Lebensmittelqualität/-haltbarkeit und dem Energieverbrauch.
3. Regelmäßig abtauen
Wer keinen Gefrierschrank mit NoFrost Technologie hat, wird um das regelmäßige Gefrierschrank Abtauen nicht umher kommen. Denn mit der Zeit vereist das Gerät durch Öffnen der Tür und Eindringen von Luftfeuchtigkeit. Der Gefrierschrank muss aufgrund der Eisablagerungen mehr Energie aufwenden, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Nur durch regelmäßiges Abtauen kann das Gerät von den Eisschichten befreit werden und ein höherer Stromverbrauch verhindert werden.
4. Regelmäßig Dichtungen kontrollieren
Wenn die Tür nicht fest verschlossen ist, kann Luftfeuchtigkeit in den Tiefkühlschrank dringen und Vereisungen hervorrufen. Prüfen Sie daher regelmäßig die Gefrierschrank-Türdichtungen, ob sie porös sind und wechseln Sie diese gegebenenfalls aus.
5. Türen immer nur kurz öffnen
Mit jedem Öffnen der Tür, um Lebensmittel hineinzulegen oder herauszunehmen, lässt man Wärme ins Innere des Tiefkühlers. Der Kompressor muss extra kühlen, um die eingestellte Temperatur zu erreichen. Das verbraucht Strom. Einige Geräte warnen mit einem Piepton, wenn der Temperaturanstieg zu hoch ausfällt.
Versuchen Sie daher die Gefrierschrank Tür nur dann zu öffnen, wenn Sie es brauchen und dann auch nur kurz. Beim Reinlegen sollte das generell kein Problem sein. Beim Herausnehmen von Gefriergut kann es schon mal einige Zeit dauern. Hier hilft es, wenn Sie Ihre Lebensmittel gut kennzeichnen, so dass Sie nicht lange danach suchen müssen. Auch das richtige Einräumen des Gefrierschranks hilft dabei schnell etwas zu finden.
6. Gefriergut immer in einer Verpackung und am besten gekühlt einfrieren
Sie sollten niemals unverpackte Lebensmittel in den Gefrierschrank geben – Gefrierbrand droht und die Feuchtigkeit in den Lebensmitteln würde an die Umgebung abgeben werden, was wiederum eine Eisschicht im Innenraum erzeugt und den Stromverbrauch so in die Höhe treibt. Einfrieren in Gefrierbeuteln oder Gefrierdosen ist hier die bessere Wahl.
Natürlich sollten Sie auch keine warmen Speisen in den Gefrierschrank geben. Durch die Wärme wird die Innenraumtemperatur unnötig erhöht, die anschließend wieder heruntergekühlt werden muss. Besser ist es, wenn Sie die Lebensmittel vorher abkühlen, vielleicht sogar vor dem Gefrierschrank noch im Kühlschrank vorgekühlen.
Mit Hilfe dieser Hinweise sollte es Ihnen möglich sein noch etwas positiv am Gefrierschrank Stromverbrauch zu drehen und so die Stromkosten dafür zu senken.
Wie stelle ich fest, ob der Gefrierschrank zu viel Strom verbraucht?
Wenn Sie überprüfen wollen, wieviel Strom Ihr Tiefkühlschrank tatsächlich verbraucht, dann sollten Sie sich ein sog. Energiekostenmessgerät besorgen, das es im Internet auch für recht wenig Geld zu kaufen gibt. Dieses wird zwischen Steckdose und Gefriergerät gehängt und misst den tatsächlichen Gefrierschrank Stromverbrauch.
- Messung des Energieverbrauchs
- Errechnung der Kosten der angeschlossenen Geräte